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Die Fahrt in die Drakensberge
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Das Amphitheater
Je
nach Wetterlage besuchen wir das berühmte Amphitheater.
Senkrechte Felswände, grasbedeckte Berghänge, rauschende
Wildbäche und tosende Wasserfälle charakterisieren diese
einzigartige Naturlandschaft. Wunderschön ist die 5 km lange und
steil abfallende Felswand des "Amphitheaters" mit dem
Mont-aux-Sources als höchste Erhebung mit 3282 Metern. Hier
entspringt der Tugela, der größte Fluss von KwaZulu-Natal.
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Sterkfontein Dam
Wir besuchen den Aussichtspunkt, denn hier hat man einen schönen
Blick auf das Wasser, die Hügel und vor allem auf die Attraktion
der Region: das Geierrestaurant. Die Kapgeier die wir hier sehen
werden, sind vom Aussterben bedroht. Um die seltenen Tiere zu
schüten wurde 1991 vom Mazda Wildlife Fund ein Projekt
ins Leben gerufen: das Sterkfontein Geierrestaurant. Hier werden
tote Rinder auf einer einsamen Halbinsel am Sterkfontein Dam
abgeladen. Da Geier sehr gute Augen haben und auch noch aus
1.000 Metern Höhe Beute erspähen können dauert es meist nicht
lange bis die ersten Aasvögel hier erscheinen. Ist erst einmal
ein Geier anwesend, dann dauert es nicht lange und andere
folgen. Wir zählten schon bis zu 20 Geier, mit ein wenig Glück
kreisen sie auch hoch über dem Aussichtspunkt.
Das ausgedehnte Naturschutzgebiet rund um die Talsperre herum
bietet zerklüftete Berge, endlose Grasebenen und eine meist
türkis erscheinende Wasseroberfläche von 18.000 ha.
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Die Drakensberge
Die
Drakensberge sind das höchste Gebirge Südafrikas. Sie erstrecken
sich über rund 1000 km in Süd-Nord-Richtung von der
Ostkap-Provinz bis nach Mpumalanga. Dieser massive Gebirgszug
mit seien Dreitausendern bietet tiefe Schluchten, Höhlen,
Überhänge und werden von den nicht umsonst Zulus "Quathlamba"
genannt: "Barriere der aufrechten Speere".
Die über 3000 Meter hohe Abbruchkante bildet die natürliche
Grenze zu Lesotho. Der Sani-Pass, der in das Königreich Lesotho
führt, mit 2874m Höhe die höchste Passstraße in Südafrika ist.
Die Grenze zu Lesotho ist täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr
geöffnet.
Ausgangspunkt für Erkundungstouren ist Piertermaritzburg.
Besonders zu empfehlen sind die Nord-Drakensberge bei
Mount-aux-Sources und die Zentral-Drakensberge beim Cathedral
Peak und Giant's Castle.
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San Felsmalerei
Wir
unternehmen eine Wanderung durch ein Tal zu den Felsmalereien.
Die Zeichnungen auf den herumliegenden Felsblöcken und an den
Wänden sind für ungeübte Augen teilweise schwer zu erkennen,
auch weil sie zum Teil winzig sind. Aber unser lokaler Guide
zeigt mit einem kleinen Stock auch auf das blasseste Kunstwerk
und erklärt routiniert die Bedeutung - nicht ohne humoristische
Einlagen.
Gerade dadurch, daß die Bilder zum Großteil symbolisch sind
erfährt man dabei viel über die Kultur und Geschichte der San,
die auch anhand der Puppen und der dargestellten Szene erläutert
wird. Neben Jagdszenen gibt es auch Gruppen von Menschen,
schwangere Frauen, Kinder und Heiler, die Sangomas. Das
wichtigste zu erbeutende Tier, das Eland, wird gezeigt zusammen
mit Menschen, die durch Handauflegen und pantomimisches
nachahmen der Gestalt die Kraft des Eland gewinnen wollen.
Menschen tanzen und Sangomas, die zuviel Drogen genommen haben,
fliegen durch die Luft.
Es ist faszinierend, wieviel Ausdruckskraft in wenigen Strichen
und Formen stecken. Nur wenige Zentimeter groß sind die
Strichmännchen und können trotzdem auch uns, die aus einer
anderen Kultur kommen, ganz genau die Stimmung und die
Lebensfreude der dargestellten San vermitteln. Diese Malereien
haben die Macht der Erinnerung, sie konservieren Ereignisse und
Verhaltensweisen über Jahrhunderte und Generationen hinweg. Die
spirituelle Kraft ist kein Gerede, beim Versuch der Deutung muss
jeder Betrachter seine geistigen Trampelpfade verlassen und
kommt so zu neuen Erkenntnissen. |
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